HAVELLAND - Andrea Voßhoff, Uwe Feiler und Sebastian Steineke werden höchstwahrscheinlich für die CDU Havelland in den Bundestagswahlkampf ziehen – in drei verschiedenen Wahlkreisen.
Dass die Rathenowerin Andrea Voßhoff wieder um ein Mandat kämpfen wird, ist in ihrer Partei bereits ausgemachte Sache. Sie wurde kürzlich für den Wahlkreis 60 (Rathenow/Brandenburg/Havel/Belzig) nominiert. Andrea Voßhoff tritt zum fünften Mal an und will es mit Frank Walter Steinmeier, ihrem Kontrahenten von der SPD, aufnehmen.
Noch fehlt die offizielle Bestätigung der CDU-Delegierten für einen Kandidaten im Wahlkreis 59 (Landkreis Oberhavel/Havelland II mit Falkensee, Brieselang, Dallgow-Döberitz, Ketzin/Havel, Nauen, Schönwalde-Glien und Wustermark). Die Nominierung erfolgt erst am 6. Oktober in Mildenberg (Oberhavel). Nach jetzigem Stand wird es mit Uwe Feiler aus dem westhavelländischen Spaatz aber nur einen Bewerber geben. Die Unions-Kreisverbände Havelland und Oberhavel haben dem 46-jährigen Finanzbeamten signalisiert, dass er ihr Mann ist, war von Michael Koch vom Havelländer CDU-Kreisvorstand zu hören.
Uwe Feiler würde das zweite Mal seinen Hut in den Ring werfen. Bei den letzten Bundestagswahlen im Jahr 2009 lag er anderthalb Prozentpunkte hinter Angelika Krüger-Leißner von der SPD. „Kein großer Abstand. Bereits damals am Wahlabend habe ich gesagt, dass ich es noch mal versuchen werde“, so Feiler. Er halte es wie in der Fernsehwerbung eines Baumarktes: „Beim zweiten Mal wird der Nagel versenkt.“ Von den Parteikollegen im Havelland und im Kreis Oberhavel fühle er sich sehr unterstützt, sagte Uwe Feiler gestern. Er habe sich in den vergangenen Jahren bei vielen Veranstaltungen sehen lassen und sei auch in Oberhavel kein Unbekannter, gibt er sich selbstbewusst. Den Wassertourismus will er in beiden Landkreisen auf Touren bringen und sich in Oberhavel für den Ausbau der Bundesstraße 96 einsetzen. Wird Uwe Feiler nominiert, würde Angelika Krüger-Leißner wiederum seine Gegenspielerin sein. Die Schönwalderin ist kürzlich von ihrer Partei zum fünften Mal zur Bundestagskandidatin gekürt worden.
Auch am Bundestagswahlkreis 57 hat das Havelland mit den Ämtern Friesack und Rhinow Anteil. Die Kreise Ostprignitz-Ruppin und Prignitz gehören ebenfalls dazu. Hier soll der Neuruppiner Anwalt Sebastian Steineke das Direktmandat für die CDU holen. Die Unions-Kreisverbände Ostprignitz-Ruppin, Havelland und Prignitz signalisierten jedenfalls Unterstützung. Steineke würde vermutlich gegen die Bundestagsabgeordneten Kirsten Tackmann (Die Linke) und Dagmar Ziegler (SPD) antreten.
Quelle: Märkische Allgemeine Zeitung / Anke Fiebranz 11.09.12